29er-Meisterschaft als Höhepunkt im Wacken des Segelns
Eine beeindruckende Kulisse bot sich am Wochenende den Segel-Interessierten auf der Schlei. Über 100 Boote gingen beim traditionellen Louisenlunder Herbstpokal bei strahlendem Sonnenschein an den Start. Auf den zwei Regattafelden lieferten sich die Segler packende Wettfahrten. Zweitweise wurden auf den zwei Strecken fünf Rennen nahezu gleichzeitig gestartet. Gesegelt wurde in den Klassen Opti B und Opti C, ILCA 4 und ILCA 6 sowie 29er.
Der Louisenlunder Herbstpokal auf der Großen Breite der Schlei richtet sich vor allem an junge Nachwuchssegler, die bei diesen Wettfahrten Regattaluft schnuppern können. Aber Louisenlund war in diesem Jahr auch Austragungsort der Landesjugendmeisterschaft (LJM) der 29er. „Eine Premiere für Louisenlund, eine tolle Sache“, freute sich Andreas Schweizer, der gemeinsam mit seiner Frau Anna und dem Team der Segle-Gilde die Veranstaltung organisiert hatte. Rund um das Schloss der Stiftung hatten die Segler ihre Zelte und Wohnwagen aufgebaut und verwandelten das Gelände in ein kleines Wacken des Segelns. Angereist waren die Wassersportler aus ganz Norddeutschland, aber auch viele Schülerinnen und Schüler der Internatsschule Louisenlund nahmen an den Regatten teil. Und bei ,leichten Winden herrschten auch gute Bedingungen für diejenigen, die als Einsteiger an dem Herbstpokal teilnahmen.
Sieben Wettfahrten konnten bei den 29ern für die LJM-Wertung gesegelt werden. Sieger wurde Steuermann Maximilian Böhm vom Segelclub Preetz mit Vorschoterin Liv-Grete Böttger vom Kieler Yacht-Club. Platz zwei belegten Hanno Rix und Maxi Reuner (Kieler YC), auf Platz drei segelten Loulou Unkelbach und Pit Hausberg (Kieler YC). Die Urkunden und Pokale bekamen die jungen Seglerinnen und Segler vom stellvertretenden Vorsitzenden des Segler-Verbandes Schleswig-Holstein, Volker Scheel, überreicht.
In der Opti C-Klasse sammeln zumeist die Jüngsten unter den Seglern ihre ersten Wettkampferfahrungen. Aber dennoch lieferten sie sich spannende Rennen. Ganz knapp war es an der Spitze. Emil Reimer vom Segel-Club Baltic gewann drei der fünf Wettfahrten und belegte zwei zweite Plätze. Zwei Siege, zwei zweite und einen dritten Platz ersegelte sich Jeppe Jessen vom Arnisser Segel-Club, damit wurde er Gesamt-Zweiter. Platz drei: Jakob Mittelmann aus Arnis.
Ein großes Teilnehmerfeld gab es bei der Opti B-Klasse. Gleich 31 Boote gingen hier an den Start. Platz eins und zwei belegten Gregor Lerch und Philipp Werth vom Kieler YC, Platz drei Lothar Sorg vom Neustädter SV (NSV).
Bei den ILCA 4 war Nick Lahme eine Klasse für sich. Fünf der sechs Wettfahrten gewann der Segler vom NRV Hamburg. Jonas Belau vom NSV und Victoria Helene Loeck vom Flensburger SC kamen dahinter ins Ziel.
Deutlich auch der Sieg von Leon Kähl (NRV) in der Klasse ILCA 6. An ihm war am Wochenende kein Vorbeikommen. Lukas Östermann von der SV Kiel und seine Vereinskollegin Nora Weger wurden Zweiter beziehungsweise Dritte.
Auch wenn es für Mara vom Schulsportverein Louisenlund bei ihren Wettfahrten nicht optimal lief, war sie dennoch gut gelaunt: „Ich bin erstmals bei Wettfahrten im ILCA 4 gesegelt“, sagte sie. Aals Schülerin habe sie das Segelrevier direkt vor der Tür und könne weiter üben.