Aalregatta: Perfekter Segeltag nach hartem Auftakt
Kontrastprogramm im Verlauf der Aalregatta: Nachdem die Seeseglerinnen und Seesegler am ersten Tag des traditionellen Kieler Woche-Auftakts mit harten Bedingungen zu kämpfen hatten, wurde es zur Rückregatta von Eckernförde nach Kiel am Sonntag (23. Juni) ein angenehm leichter Segeltag. Wind mit drei bis vier Beauforts schob die Flotte der seegehenden Yachten aus der Eckernförder Bucht hinaus auf den 20 Seemeilen langen Kurs. Nach zwei Stunden und 49 Minuten war, wie schon am Vortag, die „Calypso“ von Gerhard Clausen als erste Yacht im Ziel am Kieler Leuchtturm. Kurz dahinter folgte die „X-Day“ von Skipper Lars Hückstädt (Plön), die sich damit berechnet den Sieg in der Wertungsgruppe ORC 1 holte.
Am Sonntagabend wurden die Platzierten in insgesamt zwölf Wertungsklassen auf der Bühne der Audi Sailing Arena im Olympiazentrum von Schilksee geehrt. Die Siegerzeremonie war der runde Abschluss der Aalregatta, die zur Halbzeit mit dem Stopp in Eckernförde einen neuen Empfang für die Aktiven bot. Statt in den Stadthafen ging es zum SC Eckernförde (SCE). Die Aktiven fühlten sich dort rundum wohl und feierten gemeinsam bis tief in die Nacht.
„Das Konzept ist voll aufgegangen. Der SC Eckernförde hat ein großartiges Ambiente geschaffen. Es gab eine kulinarische Meile, die Band United Four hat gespielt, in der Halle wurde getanzt, und davor saßen die Crews gemütlich beim Bier zusammen. Am nächsten Morgen war auch noch für Frühstück gesorgt. Es war perfekt“, freute sich Wettfahrtleiter Ralf Paulsen, dass die Mannschaften nach einem harten Sonnabend auf See so herzlich empfangen worden waren.
Die Hinregatta hatte mit Winden um sechs bis sieben Beauforts und steiler Welle ihren Tribut gefordert unter den Teilnehmern. Es gab einen vierfachen Mastbruch und ein zerrissenes Großsegel bei den teilnehmenden Multihulls. Auf einer X-79 brach das Ruderblatt ab. Ein H-Boot-Segler hatte sich an der Hüfte verletzt. Die Wettfahrtleitung, ein Notarzt von der Wasserwacht und die Seenotretter der DGzRS arbeiteten eng zusammen, um ihn ärztlich zu versorgen, abzubergen und schließlich ins Krankenhaus zu bringen. Dort gab es nach dem Einrenken der Hüfte schnell Entwarnung für den Verletzten. Und auch die anderen Vorfälle mit Aufgabe des Rennens verliefen glimpflich, so dass Ralf Paulsen schließlich feststellen konnte: „Alle waren glücklich!“
Ergebnisse: Aalregatta Kiel – Eckernförde
- ORC 1: „Surprise“, Marie Becker (Kieler YC)
- ORC 2: „Dixi 4“, Erik Stanow (Dänemark)
- ORC 3: „Patent 4“, Jürgen Klinghardt (Lübecker YC)
- ORC 4: „Max“, Eckart Pirwitz (SCB Kiel)
- ORC 3 DH: „Rentnerbank“, Lorenz Jensen (MSC Hamburg)
- ORC 4 DH: „Jynx“, Patrik Heinrichs (SLRV)
- YS blau: „North“, Philipp Mann (Kieler YC)
- YS grün: „Snigs“, Oliver Voss (Kieler YC)
- YS gelb: „Varuna“, Jan-Dirk Grimm (WV Wulsdorf)
- YS rot: „Carlotta“, Rüdiger Fuchs (MSC Hamburg)
- YS DH: „NiJo“, Thomas Visser (SV Friedrichsort-Kiel)
- YS MH: „Sway“, Jens Röhrßen (SV Weser)
Aalregatta Eckernförde – Kiel
- ORC 1: „X-Day“, Lars Hückstädt (Plöner SV 1908)
- ORC 2: „Piranha“, Christian Rönsch (Kieler YC)
- ORC 3: „Maiko“, John Victorin (ASV Warnemünde)
- ORC 4: „Trophyfee“, Clemens Schrage (YC Möhnesee)
- ORC 3 DH: „Josephine“, Michael Kock (Schwentine FS)
- ORC 4 DH: „Jynx“, Patrik Heinrichs (SLRV)
- YS blau: „Rujo“, Jörg Heitmann (WSCE Kiel)
- YS grün: „Greyzone“, Sven Petersen (SV Arnis 81)
- YS gelb: „China Girl“, Rainer Görge (Schilkseer YC)
- YS rot: „Carlotta“, Rüdiger Fuchs (MSC Hamburg)
- YS DH: „Rémy“, Jan von der Bank (TSV Schilksee)
- YS MH: „Sway“, Jens Röhrßen (SV Weser)