Segeln mit Müllsack, Foto: WSCW

Crashkurs am Wittensee

Sturmtief Zacharias hatte den fünftägigen Crashkurs des Wassersportclubs am Wittensee voll im Griff! Grundwind mit 22 Knoten, Böen mit 34 Knoten, dazu heftige Regenschauer! „Wir lassen uns nicht unterkriegen!“ – das war das Motto für die 30 Kinder zwischen 7 und 12 Jahren – „Raus auf das Wasser, soweit das möglich ist!“

Schleppen bei Welle zur Gewöhnung an den Wassersport oder Segeln mit Mülltüten, um Gefühl für Windstärke und Windrichtung zu bekommen, das waren die Ideen der Ausbilder um WSCW-Vorstand Dieter Gerngroß für die Anfänger an den ersten beiden Tagen in den Optimistenjollen. Als das Gewitter mit Sturm die Teilnehmer am Nachmittag in das Clubhaus trieb, wurden Knoten gelernt und Schlüsselbänder geknüpft.

Kentertraining, Foto: WSCW

Auch am dritten Tag gingen alle unter Sicherheitsvorkehrungen auf das Wasser, diesmal mit Segel, vormittags mit Sturmsegel oder gerefft. Alle Teilnehmer – auch die völligen Neulinge – sind gesegelt, eine echte Leistung unter den Bedingungen!

Am Nachmittag folgte dann Kentertraining – unter den gegebenen Umständen eine wichtige Fähigkeit.

„Jeder soll am letzten Tag ablegen, einen Wendepunkt umrunden und zum Steg zurückkehren können.“ – so umriss Dieter Gerngroß den spielerisch zu erreichenden Plan der Ausbildung. Die beiden restlichen Tage des Kurses, für den die Jugendlichen als Voraussetzung lediglich ein Schwimmabzeichen „Bronze“ mitbringen mussten, waren mit taktischen Segelmanövern ausgefüllt, um dieses Ziel zu erreichen. Am letzten Nachmittag konnten die Teilnehmer das Gelernte dann stolz den Eltern, Großeltern oder Geschwistern vorführen.
Text: Manfred E. Fritsche