ECK-Days 2022 – Fliegende Kühe und Schäfchenwölkchen
Hallo liebe Freund:innen des gepflegten Folkeboot-Regattasports. Die ECK-Days standen zum
ersten Mal seit 2019 wieder auf der Speisekarte – da musste man doch dabei sein.
In den Tagen vor der Regatta hatten Gunter May (F GER 617) für die Ein- und Aufsteiger und
Sönke Durst (F GER 564) das Besten-Training organisiert. Der SCE hatte die gute Infrastruktur zur
Verfügung gestellt und so gingen, entgegen der Wettervorhersagen, acht Folkeboote unter
fachkundiger Anleitung von Hollie Dittrich und Klaus Blenckner für drei Trainingstage auf’s
Wasser und verbesserten ihre Performance. Ich sage nur: „Roll-Wende“! Der Spaß für die
Teilnehmer des Besten-Trainings, das für Himmelfahrt und den Freitag angesetzt worden war, fiel
starkwindbedingt im Trockenen statt. Im Jugendraum des SCE philosophierten die Besten unter
(An-)Leitung von „Segelprofessor“ Per Jørgensen (F DEN 703) über ideale Fockbaumlängen und
Tiefen im Großsegel, ergänzt um Fragen zum Vorstagdurchhang – Themen für echte Connaisseure.
No sail today.
In die praktische Anwendung kam es dann ab Samstagnachmittag nachdem wir zunächst – der
aufmerksame Leser ahnt es schon – starkwindbedingt noch ein wenig warten durften. Um 16 Uhr
war es dann aber soweit und die sehr gute Wettfahrtleitung schickte uns noch mal eben für zwei
prima gelegte Wettfahrten bei 6 Bft. und „vom Deich fliegenden Kühen“ aufs Wasser – zumindest
ich hatte dabei an anderes als ideale Fockbaumlängen und Vorstagdurchhang zu denken.
Dann war dieser Spaß aber auch schon vorbei und es schloss sich ab 19 Uhr der nächste an:
Samstagabend gab es ordentlich was in den Bauch (lecker Spanferkel) und auf die Ohren
(Dixielandband) – vielen Dank an die Organisator:innen, das war große Klasse!
Am Sonntag präsentierte sich Eckernförde dann von seiner lieblichen Seite: Schäfchen-Wolken,
Sonne und schwacher Wind sorgten für neue Herausforderungen: Am Samstag hatte das Material
gelitten, nun taten es die Nerven. Die Wettfahrt-Leitung lieferte auch unter diesen Bedingungen ihr
Bestes und baute einen (landes-)meisterschaftswürdigen Parcours auf. Der erschlaffende Restwind
reichte noch für zwei weitere Wettfahrten. Und hier zeigte Professor Per, dass er über das schnelle
Segeln nicht nur sprechen kann, sondern es auch formvollendet aufs Wasser bringt. An einer
Gesamt-Serie von 5-1-2-1 war von keinem anderen Teilnehmer zu „klingeln“.
Verdient ging das Folkeboot-Modell in Per‘s zeitweisen Besitz über – aber 2023 sprechen wir uns
wieder . 😊
Die Segler aus Schleswig-Holstein segelten um den Titel des Landesmeisters und auf Grund der
überaus hohen Leistungsdichte segelten in minimalem Punktabstand die Steuermänner Ulf Kipcke
(F GER 739) Crew Gero Martens und Arne Brach auf Platz 1, gefolgt von Walther Furthmann (F
GER 466) Crew Hans Christian Mrowka und Wolfgang Heck auf Platz 2, gefolgt von Jürgen
Breitenbach (F GER 417) Crew Horst Dittrich und Marco Marra auf Platz 3. Herzlichen
Glückwunsch!
Dem SCE und allen Beteiligten unser Dank für diese tolle Veranstaltung und die Gastfreundschaft
in den sieben Tagen in Eckernförde.
Gero (F GER 739), Uwe (F GER 1095