Gut besetzte Flotten gingen beim Wittensee-Fight im April an den Start. Foto: Manfred E. Fritsche

Favoritensiege beim Wittensee-Fight

Sechs Wettfahrten bei guten Windverhältnissen beim Wittensee-Fight sorgte für zufriedene Gesichter bei den Seglerinnen und Seglern sowie beim Veranstalter, dem Wassersportclub am Wittensee (WSCW). Viele der Siegerpreise gingen in andere Bundesländer.

64 Boote in drei Bootsklassen, 128 Aktive, sechs Wertungsläufe an den beiden Regattatagen – das sind die wichtigsten Fakten des Wittensee-Fight. Wenig Probleme hatte Wettfahrtleiter Ralf Meier mit seinem Wettfahrtteam. Die südlichen Windverhältnisse pendelten zwar leicht in der Richtung und waren am zweiten Wettfahrttag auch mit Böen durchsetzt, aber für alle Teilnehmer segelbar. So konnten an jedem der beiden Tage jeweils drei Rennen über die Bahn gebracht werden.

Die Top-Drei der 29er (von links): Imke Börchers / Laura Shannon Weimann, Johannes Schonefeld / Jonathan Wunsch, Charlotte Maria Luise Frobenius / Helen Werth. Foto: Manfred E. Fritsche

Schnell zeichnete sich beim 28 Boote starken Feld der Nachwuchsklasse 29er nach den Durchgängen am ersten Tag eine kleinen Gruppe ab, die durch ihre Platzierungen den Sieg unter sich ausmachen wollte. Einen Tagessieg und zwei zweite Ränge hatten Johannes Schonefeld und Jonathan Wunsch aus Delecke vom Möhnesee auf der Liste, dem sie am Sonntag noch zwei weitere zweite Plätze zum Siegerplatz mit 10 Wertungspunkten hinzufügten. Mit doch weitem Abstand und 21 Punkten folgten Imke Börchers aus Braunschweig mit ihrer Vorschoterin Laura Shannon Weimann von der Baltischen Segler-Vereinigung in Berlin, und auf dem dritten Rang landeten Charlotte Frobenius (ebenfalls Baltische SV) mit Helen Werth vom Kieler Yacht-Club (23 Punkte).

Das Podest der Int 14 (von links): Eike Ehrig / Peter Schafft, Stephan Heim / Robert Schmidt, Martin Krause / Willi Brekenfelder. Foto: Manfred E.Fritsche

In der Klasse International 14 (INT 14) reisten kurzfristig noch zwei Boote an, so dass auch hier ein beachtliches Feld von 19 Skiffs auf die Bahn geschickt wurde. Beim Blick auf das Starterfeld waren schon vor dem Start Stefan Heim aus Paderborn – zwischen 2004 und 2019 mehrfacher Sieger der German Open dieser Klasse – mit seinem Vorschoter Robert Schmidt vom Wörthsee Chancen auf einen guten Platz zugerechnet worden. Die Mannschaft erfüllte diese Vorhersage und siegte schließlich mit drei Tagessiegen und drei dritten Plätzen mit 9 Wertungspunkten, wobei ihre stärksten Konkurrenten Eike Ehrig (Baltische SV) und Peter Schafft (Deutscher Regattasegelclub) nur wegen schlechterer Einzelplatzierungen, aber ebenfalls 9 Punkten, auf dem zweiten Rang landete. Dritte wurden Martin Krause / Willi Brekenfelder vom Segelverein Alt Gaartz in Mecklenburg-Vorpommern. Bestplatzierte Reviersegler waren Carmen und Oliver Holste vom Ausrichterverein WSCW auf Rang 5.

Das Podest der 505er (von links): Jens Biederer / Jan Reifferscheidt, Lutz Stengel / Frank Feller, Nils-Henning Hofmann / Henrike Leitl. Foto: Manfred E. Fritsche

Auch in der dritten Startgruppe – bei den 505ern – gab es einen nicht unerwarteten Sieg. Lutz Stengel vom Rostocker Yachtclub (RYC) war 2018 mit Holger Jess vom WSCW vor dem polnischen Gdynia Weltmeister in dieser Klasse geworden und wurde nunmit Frank Feller (RYC) mit vier Tagessiegen und einem zweiten Rang (6 Punkte) seiner Favoritenrolle gerecht. Mit deutlichem Abstand folgten Jens Biederer (Kieler Yacht-Club) / Jan Reifferscheid (WSCW) auf Rang 2 und Niels-Henning Hofmann / Henrike Leitl (Düsseldorfer Yachtclub) auf dem 3. Platz.

Bei der Siegerehrung dankte der Vorsitzende des Ausrichtervereins, Dieter Gerngroß, allen Teams für das faire Segeln und vor allem für die Disziplin an Land. Da ein Teil des Geländes durch die vergangenen Regentage nicht nutzbar war, wurden für die Fahrzeuge und Trailer Parkplätze angemietet, die längere Fußwege zum Clubgelände nötig machten. Sein Dank galt auch der Freiwilligen Feuerwehr Groß Wittensee, die mit ihrem Motorboot Sicherungsaufgaben auf dem Wasser übernommen hatten.