Fleißige Optisegler auf den SH-Revieren
Mit viel Schwung und großen Erfolgen sind die Opti-Segler aus Schleswig-Holstein auf den verschiedenen Revieren im Norden in die Saison gestartet. Mit Aileen Sorg vom Neustädter SV hat es eine Seglerin des SVSH sogar in den Kader für internationale Meisterschaften geschafft. Aileen wird den NSV und den Kieler YC bei den Europameisterschaften Ende Juni in Italien vertreten.
Die Saison für die Jüngsten begann schon Ende April auf dem Ratzeburger See bei der 34. Schanzenberger Optiregatta. 76 Seglerinnen und Segler waren am Start der Regatta, die am ersten Wettfahrttag von sommerlichem Wetter, aber drehenden Winden geprägt war. Und die Opti-A-Segler waren hochmotiviert. Denn mit einem Erfolg konnten sie die letzten Plätze für die EM-/WM-Ausscheidung zwei Wochen später vor Travemünde ergattern. Belohnung gab es am Sonntag, als es zum Sommerwetter auch noch eine gute Brise gab.
Bei den leistungsstärkeren Opti A entschied der 13-jährige Lasse Kliewe aus Hamburg die Regatta vor Emil Schimanski aus Rostock für sich. Die B-Regatta entschied Lotta Fülscher für sich, die doppelten Grund zum Feiern hatte. Denn vor dem ersten Start konnte sie das neue Vereinsboot der Lübecker SV taufen.
Nur eine Woche später standen die Optis wieder am Start – diesmal zum ancora opti-Cup in Neustadt. Und erneut präsentierte sich ein großes Feld von insgesamt über 80 Teilnehmern in den beiden Klassen. Sieben Wettfahrten für die Opti A und fünf für die Opti B waren die Ausbeute eines spannenden Wochenendes auf der Ostsee. Die Siege gingen an Noah Schweichler aus Hannover bei den Optis A und an Morten Gebhardt vom Kieler YC in Opti B.
Der Höhepunkt der frühen Saison war dann die EM-/WM-Ausscheidung für die besten 80 deutschen Opti-Segler. Vier Tage ging es bei meist sehr leichten Winden vor Travemünde um die fünf Tickets für die Weltmeisterschaft im Herbst in Argentinien und die sieben Qualifikationsplätze für die Europameisterschaft Ende Juni in Italien.
Die Hoffnungen aus Sicht des SVSH lagen auf Aileen Sorg. Die Neustädterin startet seit diesem Jahr auch für den Kieler YC, weil sie dort bessere Trainingsbedingungen vorfindet. Im vergangenen Jahr musste sie in Neustadt ganz ohne wöchentliches Training auskommen. Umso erstaunlicher, dass sie sich in der deutschen Spitze halten konnte.
Obwohl die Leichtwind-Bedingungen gar nicht nach ihrem Geschmack waren, hielt sich Aileen vor Travemünde unter den Top-Mädchen der Ausscheidung. Wichtig, da die Tickets für die EM nach Geschlechtern aufgeteilt werden. Sie nutzte den einen Tag mit etwas stärkeren Wind, um sich in eine gute Position zu bringen. Mit einem BFD und einer schlechten Platzierung am letzten Tag wurde es noch einmal eng, aber nach zwölf Wettfahrten reichte es, um eines der drei Mädchen-Tickets für die EM zu ergattern.
„Die Bedingungen waren nicht gut und ich bin froh, dass es geklappt hat“, berichtete Aileen. Für die EM hofft sie nun, einen Platz im Gold-Fleet zu erreichen. „Es wird ein starkes Feld, aber ich denke wir haben Chancen.“
Sieger der Qualifikationsregatta wurde Tizian Lembeck vom Ammersee. Er qualifizierte sich gemeinsam mit Jonny Seekamp, Nicolas Troeger, Paul Fiete Hickstein und Jasper Porthun für die WM. Das EM-Team bilden Lukas Wagner, Lea Marie Winkler, Maximilian Kießling, Noah Schweichler, Leo Hespe, Aileen Sorg und Theda-Marieke Bruhns.
Nach Pfingsten ging dann Deutschlands größte Opti-Regatta beim TSV Schilksee über die Bahn. Erneut bestimmten leichte Winde das Geschehen vor dem Olympiazentrum. Die Wettfahrtleitung kämpften mit dem drehenden Wind und sehr eiligen Startern in der Opti-A-Klasse. Durch etliche Gesamt-Rückrufe und viele Umbauarbeiten auf den Kursen schafften die A-Segler schließlich nur vier der geplanten sechs Wettfahrten. Bei den B-Optis gelangen aber sechs Rennen. Der Sieg der A-Optis ging nach Dänemark, in der B-Klasse setzte sich Lothar Sorg (Kieler YC) durch.