German Open der Klasse WASZP

Am 17. und 18. September endet mit dem „IMMAC Wittensee foiling days 2022″ die offizielle Regattasaison des Wassersportclubs am Wittensee.

Ein namhaftes Teilnehmerfeld wird bei hoffentlich eintretenden Windgeschwindigkeiten zwischen 8 und 12 Knoten, die für das Fliegen der Boote notwendig sind, starten.

Die „WASZP“ besitzt einen nur 35 Zentimeter breiten Rumpf. Um den Segeldruck aus dem 8m²-Segel auszugleichen, sitzt der Segler auf einem 2,25 m breiten Auslegerrahmen. Die Tragflügel (Hydrofoils) senken den Rumpfwiderstand drastisch, weil sie diesen schon bei geringer Geschwindigkeit aus dem Wasser heben und die Bootsgeschwindigkeit nahezu verdoppeln. Das 48 kg schwere Boot, das preisgünstig unter Verwendung von Aluminium-Bauteilen gebaut wird, erreicht auf seinen Foils Geschwindigkeiten von 25 Knoten.

Insgesamt 25 Teilnehmer stehen in den beiden Klassen auf der Startliste, von denen manche die die „WASZP“ oder auch die „Int. Moth“ – die „fliegende Motte“ – nur zum Vergnügen neben einer anderen Meisterschaftsklasse als Einhandboot fahren. Darunter sind bei den „WASZP“ Adrien-Paul Farien vom Kieler Yacht-Club, der diesjährige Sieger der Kieler Woche in dieser Klasse und Caspar Ilgenstein vom Norddeutschen Regattaverein, der Deutschland bei der Optimisten-Weltmeisterschaft 2019 in Antigua vertrat und dort den 14. Platz belegte.

Bei den etwa 35 Kilogramm schweren „Motten“ hat der ehemalige Kadersegler des Bayerischen Seglerverbandes Fabian Gielen vom Lindauer Segelclub die längste Anreise, Leo Maechler vom Segelclub Unterelbe gewann die Regatta im vergangenen Jahr, Lisa Schweigert vom Seglerverein Wörthsee wurde im Juli dieses Jahres Europameisterin in der Damenwertung der Klasse und Paul Kohlhoff vom Kieler Yacht-Club ist als Bronzemedaillengewinner auf dem Nacra 17 bei den Olympischen Sommerspielen 2020 einer der Favoriten für den Titelgewinn.

Am Samstag, den 17. September, wird Wettfahrtleiter Eike Dietrich vom Ausrichterverein um 12:30 Uhr auf dem Gelände des WSCW in Groß Wittensee die Steuerleutebesprechung durchführen. Der erste Start zu den sehr kurzen Wettfahrten, die der schnellste Segler in rund 15 Minuten absolvieren soll, ist für 14 Uhr geplant. Für den zweiten Wettfahrttag ist die ungefähre Startzeit je nach Windverhältnissen zum ersten Lauf gegen 10 Uhr vorgesehen.

Anfahrtsweg

Text: Manfred E. Fritsche

Die WASZP fliegen: Moritz Block (Verein Wind und Welle, 2918) und Fenja Valentin, die sonst an der Vorschot eines 49er FX sitzt (Norddeutscher Regattaverein, 2877)
© Patrick Böhmer