Junioren-SCL: Hochspannung in der Kieler Innenförde
Spannender hätte das Finale der Youth Sailing Champions League vor dem Segelcamp in der Kieler Innenförde nicht sein können: Nachdem die vier für die Finalrennen qualifizierten Vereine alle je einen Siegpunkt auf ihrem Konto hatten, musste das vierte Rennen die Entscheidung bringen. Dabei bewies das als Geheimfavorit gehandelte junge Schweizer Team des RCO Nervenstärke und holte die begehrte Trophäe erstmals in die Schweiz
Was für ein Finish auf der Kieler Innenförde! Zahlreiche Zuschauer an Land und im Livestream von wedotv verfolgten mit Spannung das letzte Rennen der vier Vereine, die sich nach drei Tagen für die Finalrunde der Youth Sailing Champions League qualifizieren konnten, die in Kooperation der Sailing Champions League mit dem Team von Kiel.Sailing.City ausgerichtet wurde.
Nachdem die Segler des Regattaclub Oberhofen das erste Finalrennen für sich entschieden hatten, ging der zweite Punkt an das österreichische Team vom Union Yacht-Club Wolfgangsee. Beim dritten Zieleinlauf hatte das zweite schweizerische Team vom Segelclub Staefa die Bugspitze vorn. Bereits mit einem Siegpunkt war der Titelverteidiger vom Bodensee Yacht-Club Überlingen in das Finale gestartet. Durch ihren überragend herausgesegelten ersten Platz in der Vorrunde hatte sich die Bodensee-Crew diesen Bonuspunkt erarbeitet. Die Mannschaft um Skipper Jonathan Steidle hatte in den 14 Flights der Vorrunde die Konkurrenz der 20 Mannschaften aus zehn Nationen souverän angeführt.
„Was wir heute erlebt haben, war spannungsreicher Segelsport zum Anfassen auf Spitzenniveau“, sagte Anke Nowak, Geschäftsführerin der SCL. Schon im Vorfeld des Youth SAIING Champions League Finales hatte die Liga-Managerin das Team aus Oberhofen als Titelaspiranten eingeschätzt.
„Ein Herzschlagfinale bis zum Schluss! Wir sind überglücklich, dass es endlich geklappt hat, auch wenn wir es nicht so spannend machen wollten“, sagte Nick Zeltner, Skipper des fünfköpfigen Teams aus Oberhofen.
Die Nachwuchsteams der europäischen und australischen Vereine zeigten vor Kiel perfekte Manöver mit eingespielten Teams, beeindruckende Duelle vor der Startlinie und ausgefeilte Kleinraumtaktik. „Auffällig ist, dass alle vier für die Finalrennen qualifizierten Vereine von Binnenrevieren kommen. Die Bedingungen in den letzten drei Tagen vor Kiel mit leichten bis mittleren Winden und wenig Welle waren ideal für die an die Bergseen gewöhnten Seglerinnen und Segler“, sagte Anke Nowak und fügte hinzu: „Das Konzept der Youth SAILING Champions League entspringt dem Gedanken der Ligapyramide, in der immer wieder neue Nachwuchsteams frühzeitig an das Ligasegeln herangeführt werden und so zu einer gleichbleibend hohen Qualität der seglerischen Wettbewerbe sorgen.“
Rundum glücklich zeigte sich Jonathan Hartmann, Geschäftsbereichsleiter bei Kiel.Sailing.City: „Wir hatten in diesem Jahr einige Segel-Höhepunkte in der Kieler Innenförde, vor allem mit dem Fly-by des The Ocean Race im Juni. Mit der Youth Sailing Champions League haben wir nun noch einmal den Segelsport ganz dicht ran ans Publikum gebracht. Diese Segelerlebnisse sind wirklich einmalig hier in Kiel.“