Kiel nimmt Kurs auf Olympiabewerbung für 2036 oder 2040
Die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) will im kommenden Jahr entscheiden, ob sich Deutschland um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2036 oder 2040 bewirbt. Sollte das der Fall sein, will Schleswig-Holstein mit am Start sein. Kiel soll sich als Austragungsort für die Disziplinen Segeln, die neue Disziplin Küstenrudern und Freiwasserschwimmen bewerben. Darin sind sich das Land Schleswig-Holstein, der Landtag und die Landeshauptstadt einig.
Der Schleswig-Holsteinische Landtag hat in seiner Sitzung am 21. November einen entsprechenden Antrag der Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, SPD, FDP und SSW beschlossen.
Landtagspräsidentin Kristina Herbst: „Der Schleswig-Holsteinische Landtag unterstützt mit seinem einstimmig gefassten Beschluss vom heutigen Vormittag die Bewerbung Deutschlands um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2036 oder 2040. Kiel soll bei diesen Spielen Austragungsort für die Segelwettbewerbe sowie für das Küstenrudern und Freiwasserschwimmen sein. In dieser Frage stehen wir Seite an Seite mit der Landeshauptstadt Kiel. Sportland Schleswig-Holstein und Kiel Sailing City sind zwei goldverdächtige Marken, die gut zueinander passen und die Olympia können – das haben wir in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt. Der echte Norden ist bereit für nachhaltige und die Integrität des Sports wahrende Spiele. Wir wollen den Athletinnen und Athleten gute Gastgeber sein und werden optimale Wettkampfbedingungen bieten.“
Ministerpräsident Daniel Günther: „Für die Menschen in Schleswig-Holstein, die Wirtschaft und den Zusammenhalt bei uns im Land hält dieses sportliche Großereignis viele Chancen bereit, die wir nutzen wollen. Wir wollen den olympischen Geist ein drittes Mal nach Schleswig-Holstein holen. Schleswig-Holstein kann Olympia, und Kiel kann Olympia. Eine Bewerbung für die Wettbewerbe 2036 oder 2040 unterstützt die Landesregierung nach Kräften.“
Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack: „Schleswig-Holstein und die Landeshauptstadt Kiel sind ein perfekter Austragungsort für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Unser sportbegeistertes und weltoffenes Land bietet ideale Bedingungen für die Athletinnen und Athleten, ihre Teams, die internationalen Gäste und Besucherinnen und Besucher von Nah und Fern. Zeigen wir der Welt, was das Sportland Schleswig-Holstein kann.“
Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer: „Paris 2024 war ein demokratisches und stimmungsvolles Sportfest der Superlative, das gezeigt hat: Olympische Spitzenleistungen und ein nachhaltiges Veranstaltungskonzept schließen sich nicht aus. Frankreichs Ansatz, verstärkt auf erneuerbare Energien, nachhaltiges Bauen, Kreislaufwirtschaft und umweltfreundliche Mobilität zu setzen, hat Vorbildcharakter für eine deutsche Bewerbung. Kiel ist nicht nur Sailing City, sondern auch eine weltweit anerkannte Segel- und Sporteventstadt sowie Klimaschutz- und Zero.Waste.City. Wir haben ganz viele starke Argumente und gute Ideen für olympische Wettbewerbe. Und ich freue mich sehr, das Land Schleswig-Holstein an unserer Seite zu haben.“
Kiels Stadtpräsidentin Bettina Aust: „Kiel kann Olympia, das haben wir in der Vergangenheit bereits eindrucksvoll gezeigt. Ob während der Kieler Woche oder beim Fly-by des Ocean Race: Die Menschen in Kiel beweisen immer wieder, wie segel- und wassersportbegeistert sie sind. Ich freue mich daher sehr, dass wir nun mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein einen neuen Anlauf für Olympische Wettbewerbe in unserer Stadt nehmen.“
Die Kieler Woche und andere internationale Segel- und Wassersportevents zeigen: Das Land Schleswig-Holstein und die Landeshauptstadt Kiel bieten bereits jetzt alles, was für sportliche Großveranstaltungen höchster Qualität notwendig ist. Land und Stadt können Olympia – zusammen erst recht. Auch die Ausgangsbasis ist für Kiel als Austragungsort optimal: Aus einer früheren Olympiabewerbung liegen bereits Planungen der Stadt Kiel aus einer früheren Olympiabewerbung auf dem Tisch, die eine zukunftsweisende Stadtentwicklung mit den Anforderungen an die Austragung olympischer Wettbewerbe verbindet. Für die Stadt würde das enorme Chancen eröffnen. Zudem werden die – unabhängig von der Austragung der olympischen Spiele – notwendigen Investitionen in das Segelzentrum Schilksee den Standort für viele Jahrzehnte stärken. Das gilt auch für neue Infrastrukturen. Von der Nachhaltigkeit dieser Maßnahmen profitieren insbesondere die nachfolgenden Generationen. Kiel-Schilksee ist weltweit eines der prägendsten Beispiele, wie nachhaltig olympische Wettbewerbe ausgerichtet werden können.