Kieler-Woche-Rückblick von Maru und Freya
Mit Platz zwei zur Kieler Woche 2023 landete Maru Scheel und Freya Feilcke im 49erFX einen der größten Erfolge ihrer Karriere, und das nach einem Frühjahr, in dem sie wegen des Studiums das Training etwas zurückgestellt hatten, um sich nun voll auf die Olympia-Kampagne zu fokussieren. Entsprechend zufrieden fällt das Fazit der beiden aus:
Die wohl schönste Kieler Woche seit langem. Das Wetter spielte mit. Der für Kiel typische Regen, der von anderen Nationen immer als „Running-Gag“ belächelt wird, blieb aus. Leider blieb mit dem „fehlenden“ Regen auch der Wind weit fern von unseren Wettfahrgebieten, sodass wir die ersten beiden Tage keine Rennen schafften. Nach den „segelarmen“, mit Wartezeit gefüllten ersten beiden Tagen, sollte der dritte Tag umso erfolgreicher für uns sein. Beide Rennen, die wir an dem Tag segelten, konnten wir bei leichten bis mittleren Winden für uns entscheiden. Wir fühlten uns schnell wohl, hatten eine gute Bootsgeschwindigkeit und konnten uns schnell frei auf dem Kurs positionieren, sodass wir mit zwei ersten Plätzen für den Tag ebenfalls auf dem ersten-Platz im Gesamtranking lagen.
Auch am zweiten „richtigen“ Segeltag (vierter Wettfahrttag) ließ der Wind nicht lange auf sich warten. Zwar fanden wir uns an diesem Tag nicht so gut zurecht wie am Vortag, konnten uns aber mit den vier weiteren Rennen, die wir an dem Tag schafften, auf Gesamtrang vier positionieren. Somit hatten wir eine gute Ausgangsposition, um an dem darauffolgenden Tag in das letzte entscheidende Rennen zu starten – das Medalrace, in dem die besten zehn Boote gegeneinander antreten. Für uns war es das dritte, aber das wohl spannendste Medalrace unserer Karriere. Die Punkte waren so eng, dass für uns vom zehnten bis zum ersten Platz alles möglich war.
Bei mittlerem bis starkem Wind, diesmal aus der für Kiel typischen westlichen Richtung fühlten wir uns wohl. Aufgrund der engen Punkte zwischen allen Top-Ten, eröffnete sich für uns keine , uns auf ein bestimmtes Team zu fokussieren, das wir schlagen mussten. Wir mussten so gut wie möglich in „unser“ Rennen finden und am besten vor allen anderen ins Ziel kommen, um so eine Verbesserung in der Gesamtplatzierung sicherzustellen. Von Beginn an unter den ersten Drei platziert, versuchten wir, den Überblick über die Punkte und das Gesamtranking zu behalten. Ab der Leetonne, an der wir uns auf den zweiten Platz vorgefahren hatten, mussten wir „nur noch“ das führende Boot einholen, um den Punkteabstand zu unseren Verfolgerinnen Marla Bergmann und Hanna Wille (zu dem Zeitpunkt auf Platz drei) aus dem MSC so auszubauen, dass wir den Kieler-Woche-Sieg unser nennen könnten.
Leider ergab sich diese Möglichkeit nicht mehr. Die Italienerinnen waren nicht einzuholen und Marla und Hanna erlaubten sich selbst keine Fehler mehr. Wir beendeten das Medalrace sowie die Kieler Woche auf Platz zwei.
Obwohl wir den Sieg, der auf einmal so nah schien, nicht erreichten, ist es ein Ergebnis mit dem wir mehr als zufrieden sind!
Riesige Glückwünsche an unsere Trainingspartnerinnen Marla und Hanna für den Kieler Woche Sieg und für ein starkes Trainingsgruppen-Ergebnis!