30 Jahre Partnerschaft boot Düsseldorf und Kieler Woche: Abdul-Rahman Adib, ehemaliger Director der boot, Dirk Ramhorst, Organisationsleiter Kieler Woche Regatta, Petros Michelidakis, Director boot Düsseldorf, Wolfram Diener, CEO Messe Düsseldorf, Dr. Hauke Berndt, Vorsitzender Kieler Yacht-Club, Robert Marx, Präsident der boot Düsseldorf, Burkhard Hintzsche, Stadtdirektor Düsseldorf, Sven Christensen, Geschäftsführer Point of Sailing (v.l.n.r.)

Kieler Woche und boot feiern 30 Jahre Partnerschaft

Auf der Kieler Woche 2023 gaben die boot Düsseldorf und der Deutsche Segler-Verband (DSV) die gemeinsame Unterstützung des ukrainischen Segelsports bekannt. Bei einem Treffen in Kiel-Schilksee informierten Düsseldorfs Messechef, Wolfram Diener, und die Präsidentin des DSV, Mona Küppers, den Präsidenten des ukrainischen Seglerverbandes, Rodion Luka, über ihr Vorhaben. Die Hilfsaktion wurde im Rahmen einer Jubiläumsfeier im DSV-Stützpunkt Kiel bekanntgegeben. Seit 30 Jahren sind die boot Düsseldorf und die Kieler Woche Partner, und seitdem wehen alljährlich im Juni die blauen boot Flaggen im Fördewind, gibt es eine boot Lounge auf der Meile in Schilksee und verkündet Meeno Schrader seine tägliche Vorhersage des Segelwetters im Auftrag der boot. Im Juni 1993 schlossen die Düsseldorfer Messemacher, vertreten durch ihren langjährigen boot Chef Abdul-Rahman Adib, und der Kieler Yachtclub den Vertrag über die Partnerschaft. Jedes Jahr im Januar treffen sich die Freunde beim beliebten Kiel-Treff auf der boot, und die Düsseldorfer sind im Juni einer der Hauptsponsoren der Kieler Woche.

Petros Michelidakis, Director boot Düsseldorf und Initiator der Hilfsaktion, will mit der Initiative die Solidarität unter den Seglern abbilden: „Wir wollen unseren Segelfreunden in der Ukraine unter die Arme greifen. Es geht konkret auch darum, Segelheime, Marinas und Clubhäuser wiederaufzubauen. Und im Januar 2024 werden wir zehn ukrainische Nachwuchsseglerinnen und -segler mit ihren Betreuern auf die boot einladen.“
Ab dem 26. Oktober, dem Datum der Zulassung für die boot 2024, sind die Aussteller der Messe, Hersteller und Händler, aber auch Privatleute, aufgerufen, mit Material oder Geld die ukrainischen Seglerinnen und Segler zu unterstützen. Rodion Luka berichtete bei dem Treffen über das verheerende Ausmaß der Zerstörung durch den Krieg und dankte der Messe Düsseldorf und dem DSV für den Aufruf zur Unterstützung seiner Aktiven. Derzeit sei in den ukrainischen Segelzentren u.a. am Schwarzen Meer zwar nicht an ein Wiederbetreiben des Sports zu denken, jedoch hoffen die Sportlerinnen und Sportler darauf, dass der Krieg schnellst möglich beendet und 2024 in die neue, olympische Saison gestartet werden kann.

Wolfram Diener bittet die Aussteller der boot, sich mit Materialspenden zu beteiligen: „Die ukrainischen Segler benötigen einfach alles für ihren Sport. Da reicht die Palette vom Seil bis zum ganzen Segel oder vom Ölzeug bis zu den Segelschuhen. Auch gebrauchtes Equipment ist sehr willkommen.“ Mona Küppers ergänzt: „Wir erstellen gemeinsam mit dem ukrainischen Verband eine Materialliste, in der das benötigte Equipment detailliert aufgeführt ist. Und natürlich sind auch Geldspenden vonnöten. Vor allem, damit die Vereine Trainingsreisen in andere europäische Segelreviere finanzieren können. Ich wünsche mir sehr, dass wir im kommenden Jahr bei den olympischen Segelregatten vor Marseille ukrainische Seglerinnen und Segler am Start sehen werden.“ Der DSV wird für die Unterstützung des ukrainischen Verbandes ein Spendenkonto einrichten.

Kühne + Nagel ist ebenfalls mit an Bord, stellt als Logistik-Partner Lagerräumlichkeiten zur Verfügung und sorgt ab Februar 2024 für den Transport des Materials in die Ukraine.

boot und DSV unterstützen ukrainische Seglerinnen und Segler: Petros Michelidakis überreicht Rodion Luka die Koordinaten der boot Düsseldorf (v.l.n.r.: Mona Küppers, Rodion Luka, Petros Michelidakis)
boot und DSV unterstützen ukrainische Seglerinnen und Segler: Petros Michelidakis überreicht Rodion Luka die Koordinaten der boot Düsseldorf (v.l.n.r.: Mona Küppers, Rodion Luka, Petros Michelidakis)