Kohlhoff/Stuhlemmer bestätigen Weltklasse – Skiffs in Lauerstellung
Bei den Europameisterschaften der schnellen Olympiaklassen hat es für die Olympiadritten Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer (Kieler YC) zwar nicht zu einer Medaille gereicht. In den leichten Winden vor Vilamoura/Portugal bestätigten die beiden aber ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze der Nacra17-Katamarane und segelten auf Platz sechs.
Das Feld war gespickt mit den Top-Stars der Szene. EM-Gold holten sich die Briten John Grimson/Anna Burnett vor den italienischen Olympiasiegern Ruggero Tita/Caterina Banti. Das Duo des Kieler Yacht-Club hatte bereits im Sommer den Nationenplatz für die Olympischen Spiele 2024 gelöst und darf sich ohne nationale Konkurrenz fokussiert auf die Spiele in Marseille im kommenden Sommer vorbereiten.
Bis dahin ist es für die deutschen Skiffs noch ein weiter Weg. Nachdem in den vergangenen Jahren die 49er und auch die 49erFX beständig für Top-Resultate bei internationalen Meisterschaften und auch Medaillengewinne bei den Olympischen Spielen sorgten, müssen sie nun weiter um eine Olympia-Teilnahme bangen. Auch bei den Europameisterschaften in Portugal gelang es in beiden Klassen nicht, das Nationenticket zu lösen. Beide Klassen müssen nun auf die Last Chance Regatta im kommenden Frühjahr vor Hyeres/Frankreich hoffen, um dort jeweils einen der drei letzten Olympiastartplätze zu besetzen.
Dabei waren die Hamburgerinnen Marla Bergmann/Hanna Wille dicht dran am Podium der 49erFX. Allerdings wurde bei den Skiffs wie auch bei den Nacra17 der finale Tag mangels Wind abgesagt. Damit konnte das in Kiel trainierende Duo nicht die Erfolgsserie des Vortages fortsetzen, als sie sich mit drei Siegen auf den vierten Platz katapultiert hatten.
Die weiteren deutschen Mannschaften konnten in der absoluten Spitze des EM-Feldes nicht mitmischen. Die Teams aus Schleswig-Holstein mussten sich damit zufrieden geben, diesmal die Goldflotte verpasst zu haben. Maru Scheel/Freya Feilcke (Kieler YC), Anna Barth/Emma Kohlhoff (Kieler YC) und Charlotte Henkel/Carolina Horlbeck (Hamburger SC/Lübecker YC) landeten auf den Rängen 31, 39 und 42 unter den 55 Mannschaften.
Bei den 49er-Männern gelang nur der Mannschaft Fabian Rieger/Tom Heinrich (VSaW Berlin/Kieler YC) der Einzug in die Goldflotte der 91 Mannschaften. Sie wurden am Ende 23. Als zweitbeste deutsche Mannschaft hatten Max Stingele/Linov Scheel (Kieler YC) als 28. den Sprung unter die besten 25 nur knapp verpasst. Die weiteren Ergebnisse der SVSH-Athleten: 72. Kjell Haschen/Iven Fromm (Lübecker YC/Kieler YC), 80. Simon Heindl/Conrad Jacobs (Kieler YC), 82. Jesper Bahr/Fynn Kaufhold (Lübecker SV/Wind und Welle), 86. Matti Balzereit/Simon Schmidt (Kieler YC).