Kohlhoff/Stuhlemmer starten ins Olympiajahr 2020
Newsletter Januar 2020
Mit nur wenigen Monaten bis zu den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio, Japan liegt aktuell unser Fokus auf der bestmöglichen WM-Vorbereitung hier in Australien. Drei Wochen vor Ort in Geelong haben uns gezeigt, dass wir an einem aus seglerischer Perspektive besonderen Ort angekommen sind: Trotz stark variierender Windstärke, teilweise innerhalb weniger Stunden, steht uns und unserem Katamaran erstmals seit langer Zeit (abgesehen vom seltenen Training auf der Kieler Förde) fast ausschließlich „flaches Wasser“, das heißt kaum Welle oder Swell bevor. Dies wird helfen, hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten über längere Zeiträume aufrechtzuerhalten. Vielversprechende Voraussetzungen für uns! Man könnte behaupten, dass unser Heimrevier Kiel Geelong am ähnlichsten ist, verglichen mit denen unserer internationalen Konkurrenz. Möglicherweise eng gefolgt von unseren italienischen Freunden, die den Gardasee ihr primäres Trainingsrevier nennen dürfen. Neben der Tatsache, dass die knapp vierzig Teams aus rund zwanzig Nationen in der zweiten Februarwoche hier um den Weltmeistertitel und die womöglich am schwersten zu gewinnende Regatta im Olympiazyklus kämpfen werden, beginnt für uns auch die nationale Ausscheidung um das deutsche Olympiaticket im Nacra17. Im Dezember 2019 konnten wir bereits eine wichtige Hürde in Richtung Tokio meistern, als wir in Auckland, Neuseeland als bestes deutsches Team einen von fünf Nationen Startplätzen für Deutschland bei den Olympischen Spielen 2020 gesichert haben. In drei Regatten, darunter diese WM, die Princess Sofia Trophy im April auf Mallorca und die EM am Gardasee im Mai, müssen wir jetzt noch eine Summe von Punkten sammeln, die je nach Endergebnis der jeweiligen Regatta vergeben werden. Aufgrund der Komplexität des Ausscheidungsmodus kann man am besten zusammenfassen, dass eine konstante Leistung im Durchschnitt unter den besten zwölf über die drei Events reicht, um im Frühsommer für die Olympischen Spiele nominiert zu werden. Eine Aufgabe, die wir unter normalen Umständen für sehr realistisch halten, denn unser persönlicher Anspruch an die gemeinsame Leistung und unser Potenzial ist höher als was von uns erwartet wird. Die aufregendsten sechs Monate unserer Karriere stehen bevor und wir sind bereit, gut vorbereitet und gesund, um in den kommenden Aufgaben all unser Können zu zeigen und hart zu kämpfen.