Tausende Tonnen Munition verrotten auf dem Meeresgrund. Foto: Geomar

Munitionsaltlasten: Die Gefahr in der Tiefe

Die Ostsee ist einer ganzen Reihe von Belastungen ausgesetzt. Sauerstoffmangel, Überfischung und Überdüngung setzen dem Binnenmeer zu. Dazu kommen Altlasten der Munitionsentsorgung nach dem Zweiten Weltkrieg, die nun zur Gefahr werden, da die Sprengkörper zunehmend verrotten und die schädlichen Sprengstoffe freizusetzen drohen. Mit der Ausschreibung für Erkundungs- und Bergungsmaßnahmen in den Küstenrevieren der Lübecker Bucht und der Mecklenburger Bucht hat die Bundesregierung den Weg freigegeben, dass ab dem kommenden Jahr vor Haffkrug und Pelzerhaken in Schleswig-Holstein sowie vor Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern) Pilotbergungen starten können. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Entwicklung einer mobilen, schwimmenden Entsorgungsanlage einfließen. Insgesamt stehen 100 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung.

Zum aktuellen Stand der Situation hat das Floatmagazin ein Interview mit Mareike Kampmeier, PHD beim Geomar Helmholtz Centre for Ocean Research, das die Pilotbergungen wissenschaftlich begleiten wird, geführt.