Perfekter Saisonauftakt nach dem Kaltstart
Der Regatta-Saisonauftakt bescherte den Seeseglern die ganze Bandbreite des Wetters. Zur Maibock-Regatta des Lübecker Yacht-Club vor Travemünde gab es nach kräftigen Winden, hoher Restwelle und kalter Witterung mit Nieselregen am Sonnabend eine spürbare Wetterberuhigung am Sonntag mit leichteren Winden, Sonnenschein und zunehmender Wärme. Wettfahrtleiter Stefan Rosehr gelangen so vier Wettfahrten für die 28 Yachten, unter denen die „Forch Gock“ sogar einen Mastbruch zu beklagen hatte. In der Gruppe der ambitionierten Crews nach ORC-Vermessung schnappte sich die „Grace“ von Andreas Grasteit (Lübecker YC) den Sieg. Die Wertung nach Yardstick gewann die „Jila“ von Andreas Beckmann (Neustädter SV).
Der Start in die Maibock-Regatta, die den Auftakt der neunteiligen Ostsee-Cup-Serie bildet, war nicht einfach. Bei kräftigem Wellengang hatte die Crew der Wettfahrtleitung damit zu kämpfen, das Startschiff an seiner Position zu verankern. „Wenn man seine Seefestigkeit testen wollte, dann am Sonnabend“, scherzte Rosehr. Doch allen Problemen zum Trotz gelang pünktlich der erste Startschuss, und die Flotte wurde auf den Kurs geschickt.
Für die Crew von Keno Gerdes von der „Forch Gock“ (Neustädter SV) endete das Rennen allerdings frühzeitig, als der Mast plötzlich von oben kam. „Wir sind sofort zur Hilfe gefahren, aber die Crew war unverletzt und hatte den Mast bereits gesichert“, berichtete Rosehr. Während die Unglückscrew den Heimweg antrat, absolvierten die anderen Yachten einen zwölf Seemeilen langen Kurs durch die Lübecker Bucht, gingen gleich im Anschluss zum zweiten Rennen an den Start. „Da waren dann alle hellwach und es ging reibungslos über den Kurs“, so Rosehr.
Nach dem kalten Start gab es am Sonnabend ein gemeinsames Essen und am Sonntag die Belohnung. Rosehr: „Da sind wir alle wirklich entschädigt worden mit gemäßigter Welle und moderaten Winden. Am Ende gab es sogar so viel Sonne, dass wir auf dem Startschiff das Ölzeug ausgezogen haben.“
Für die Crews ging es allerdings darum, möglichst zügig über den Kurs zu kommen. Am besten gelang das der „Grace“-Crew um Skipper Andreas Grasteit, die mit einer beständigen Serie von einem ersten Platz, zwei zweiten und einem vierten Rang die Ex-Weltmeister auf der „patent 4“ von Eigner Jürgen Klinghardt und Steuermann Henning Tebbe (Lübecker YC) auf Rang zwei verwies. Die „Matchbox“ von Torsten Habicht (ASV Wismar) rundete das Trio der ORC-Yachten auf den Podiumsplätzen ab. Einen klaren Erfolg fuhr die „Jila“-Crew von Andreas Beckmann in der Yardstick-Wertung ein. Sie siegte vor Johannes Berg auf der „Moet“ (Niendorfer YC) und Lutz Pouplier auf der „Tsunami“ (SV Herrenwyk).