Segelclubs engagieren sich für „Sauberes SH“
Zigtausend Menschen waren am ersten März-Wochenende im Einsatz, um an der Aktion „Unser sauberes Schleswig-Holstein“ mitzumachen und in ihrem lokalen Umfeld am gemeinsamen Ganzen mitzuwirken: Schleswig-Holstein zu säubern. 1994 rief der NDR die Aktion ins Leben. Seit 2005 wird der Aktionstag von den Partnern Schleswig-Holsteinischer Gemeindetag, dem Städteverband Schleswig-Holstein und den Provinzial Versicherungen organisiert. Weitere Partner sind der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, die Schleswig-Holstein Netz AG sowie die Medienpartner NDR 1 Welle Nord und das Schleswig-Holstein-Magazin.
Kooperationspartner ist seit dem Vorjahr auch der Segler-Verband Schleswig-Holstein, der auch in diesem Jahr seine Vereine und deren Mitglieder zum Mitmachen aufrief. „Wir Wassersportlerinnen und Wassersportler lieben eine saubere Umwelt, in der wir uns bewegen. Und da uns eine saubere, intakte Umwelt am Herzen liegt, ist es eine Selbstverständlichkeit, bei der Säuberung Schleswig-Holsteins mitzumachen“, so SVSH-Vorstandsmitglied für Umweltfragen, Hans Köster. Dabei vermischen sich die Aktion von Gemeinden, Vereinen und Organisationen.
Dafür ist Eckernförde ein Beispiel. Ob der Städtische Baubetriebshof, die Pestalozzischule, Vereine, wie der Tauch-Sport-Klub Eckernförde oder Privatpersonen, sie alle halfen in Eckernförde mit: von rund 120 Menschen berichten die Kieler Nachrichten. Dabei zogen die drei Taucher und die Taucherin einiges aus dem Hafenbecken wie einen verrotteten Wäschekorb, einen Plastikstuhl und vieles mehr.
Von der dänischen Grenze bis Hamburg , von der Nordsee bis zur Ostsee beteiligten sich Segel-Vereine an der Aktion. Unter ihnen auch der Flensburger Segel-Club (FSC). Mit über 20 Mitgliedern wurde auf dem Clubgelände und den angrenzenden Bereichen wie Wiesen, öffentlichen Parkplätzen, am Strand und selbst im Schilf fleißig Müll gesammelt. Es hat sich wie immer gelohnt, hieß es in Flensburg.
Zehn Personen waren im Förde Yacht Club Bockholmwik im Einsatz. „Ein Großteil unserer Mitglieder war im eigenen Dorf Müll sammeln“, so Anja Schneider vom FYC Bockholmwik. Neben mehreren Tüten Plastikmüll wurden zwei Autoreifen am Strand gefunden und entsorgt. Ein Opti-Wrack lag im angrenzenden Schilf und wird von den Takelmeistern geborgen.
Bereits zum 14. Mal jährte sich die Einladung des Umweltbeauftragten des Seesportverein Meldorf zur gemeinsamen Müllsammelaktion. Bei bestem Wetter und Sonnenschein kamen 22 gutgelaunte Mitglieder des SSV Meldorf dieser Einladung nach und leisteten ihren Beitrag am Meldorfer Hafen.
Nach der Ausrüstung der Teilnehmenden mit Handschuhen, Müllgreifern und Müllsäcken wurden Gruppen für die einzelne Sammelgebiete rund um das Hafenbecken gebildet. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei natürlich auf den Spülsaum und die Uferböschung geworfen, aber auch das Uferrandgebiet wurde weiträumig abgesucht. Ein weiterer Trupp kümmerte sich um die angrenzende Umgebung des Vereinsgeländes. Zirka zwei Stunden lang wurden die einzelnen Bereiche unter die Lupe genommen und zahlreicher Unrat entfernt.
Wenn auch das gesamte Müllvolumen am Meldorfer Hafen in den vergangenen Jahren rückläufig ist, war die Anzahl der eingesammelten Einweggetränkebecher erstaunlich hoch. Ein kurioser Fund war ein ca. zehn Meter langes Stangenseezeichen, eine sogenannte Pricke, die den Weg durch das schmale Sperrwerk gefunden haben muss. Pricken sind typische Seezeichen des Wattenmeeres und kennzeichnen dessen Wattfahrwasser für die Schifffahrt.
Der gesammelte Müll wurde am Ende der Veranstaltung auf dem Vereinsgelände des SSV zusammengetragen und durch die Mitarbeiter des Bauhofs Meldorf abgeholt und fachgerecht entsorgt.
Nach einem „Besanschot an“ am Flaggenmast bildete das traditionelle „Kartoffelsalat- und Knackwurstessen“ im gemütlichen Vereinsheim einen würdigen Abschluss dieser Veranstaltung. Die Erkenntnis der diesjährigen Sammelaktion lautet: Augen auf beim Müllsammeln! Denn die Größe der Plastikteile wird leider immer kleiner und sie zerbröseln beim Anfassen leicht in noch kleinere Stücke.
Engagiert setzte sich auch eine Gruppe von ehrenamtlichen Müllsammlern beim Segeberger SC für die Säuberung des Areals rund um Club ein. Plastikmüll, Flaschen, Glasscherben und sogar ein Stuhl konnten aus der Natur entfernt werden. „Auch in 2025 wollen wir uns dann im dritten Jahr in Folge gerne wieder an der Aktion beteiligen“, sagte Alexander Kiesbye, der Wettfahrtleiter des SSC.
Bei der großen Sammelaktion in Schleswig, die gemeinsam mit verschiedenen Vereinen und Institutionen eine Müllmenge von drei Containern aus der Natur entfernte, war der Holmer Segel Verein Schleswig, der die Aktion gemeinsam mit der Stadtverwaltung Schleswig organisiert, an vorderster Stelle mit beteiligt und schickte seine Mitglieder zum Müllsammeln hinaus. Ausgehend von sechs Treffpunkten wurde in der Stadt gesammelt. Bei kaltem Ostwind und hohem Wasserstand in der Schlei, engagierten sich die Segler vornehmlich an den Aktionen am, auf und unter Wasser und beförderten dabei einigen Unrat zutage.