NEU
Eine anstrengende Eastern Hemisphere segelten die Starboote vor Eckernförde. Foto: Susanne Wrede-Meier

Starboote mit starkem Auftritt vor Eckernförde

Mit einem Kraft raubenden Finale endeten die Eastern Hemisphere Championships der Starboote vor Eckernförde. Nach zwei Ausfalltagen wegen Sturm über der Eckernförder Bucht wurden die Athleten in der ehemaligen Olympiaklasse am finalen Tag mit drei Rennen in Folge gefordert. Das rettete die Meisterschaft, die die Kroaten Misura Marin/Tonko Barac gewannen.

Für die amtierenden Weltmeister Max Kohlhoff/Ole Burzinski (Kiel/Flensburg) begann die Regatta mit einer Hiobsbotschaft. Vorschoter Burzinski klagte über Schmerzen im Rücken, die bis ins Bein ausstrahlten. Ex-Europameister Hubert Merkelbach, Arzt und ebenfalls Teilnehmer in Eckernförde, vermutete einen Bandscheibenvorfall, der sich schließlich im Krankenhaus bestätigte. Eine zügige OP war wegen der Schwere des Bandscheibenvorfalls unausweichlich.

Damit war das Team der Mitfavoriten auseinander gerissen. Da aber auch der Niederländer Steyn van Driessel ohne Steuermann dastand, der ebenfalls über Rückenprobleme klagte, bildete sich mit Kohlhoff/van Driessel eine spontane Crew, die eine starke Serie hinlegte.

An die Top-Leistung von Marin/Barac kamen sie aber nicht ganz heran. Die Kroaten legten an Tag eins mit einem Sieg und einem zweiten Platz los, führten damit vor der dänisch-deutschen Kombination Jörgen Schönherr/Markus Koy.

Die Kroaten segelten vorneweg. Foto: Susanne Wrede-Meier

Doch der Titelkampf wurde an den beiden Folgetagen jäh unterbrochen. Sturm über der Eckernförder Bucht legte das Renngeschehen auf Eis. Auf dem Areal des SC Eckernförde konnten die Starboot-Organisatoren um Helge und Hilke Spehr zwar für ein gelungenes Rahmenprogramm sorgen, aber der Zeitplan geriet unter Druck. Am finalen Tag mussten mindestens zwei Rennen über die Bahn gebracht werden, um den Status als Eastern Hemisphere Championship zu retten.

Wettfahrtleiter Ralf Meier drückte aufs Tempo. In schneller Folge schaffte er sogar drei Rennen – zunächst bei angenehmen zwei, später bei fünf bis sechs Beaufort. In diesen Bedingungen verlor die amerikanisch-österreichische Kombination Chas Beek/Adi Luezlbauer ihren Mast. Auch andere Crews segelten vor der fünften Wettfahrt an Land. Darunter auch Marin/Barac. Die Kroaten konnten es sich aber leisten. Sie hatten einen derart komfortablen Vorsprung, dass sie vorzeitig als Sieger feststanden.

Die U30-Crew Daniel Fritz/Michael Oberweger (Chiemsee) schob sich auf Platz zwei. Kohlhoff/van Driessel sprangen als Dritte ebenfalls noch auf das Podium.