Strandsegler mit Saisonhöhepunkt vor St. Peter-Ording
Mit dem Gefühl eines letzten Hochsommer-Wochenendes segelten die Strandsegler vor St. Peter-Ording ihren nationalen Höhepunkt der Saison. Bei Sonnenschein mit 26 °Celsius, aber auch einer Mückenplage gingen über 50 Piloten in fünf Klassen auf die Sandpiste der Nordsee-Bades. Mit 35 Startern stellten die Mini-Yachten das größte Feld. Für sie ging es daher um die offizielle Deutsche Meisterschaft, die anderen Klassen segelten mangels ausreichender Meldezahl um die German-Open-Titel.
Anders als zunächst befürchtet, präsentierte sich die Sandbank im besten Zustand: etwas rippelig, aber ansonsten hart und ohne Schlick, abgesehen von einigen weichen Stellen. Bei drei Windstärken, in Böen vier Beauforts aus südöstlichen Richtungen konnten am ersten Tag in der Klasse „Mini“ auf dem nördlicheren Kurs vier Rennen gefahren werden. Wieder einmal zeigte sich: Rennerfahrung, die richtige Segelgröße und leichtes Gewicht dominierten die Ergebnisse. Für die großen Klassen II, III, Standart und V war der Wind teilweise zu schwach.
Abends bot das Oktoberfest des YCSPO die Gelegenheit, sich bei Krustenbraten über den Sommer auszutauschen. Gleichzeitig verabschiedete sich die Surfstation „XH2O“ von St. Peter-Ording und lud zum letzten Mal zum Sundowner bei lauen Temperaturen ein.
Am Sonntagmorgen zeigte sich dann, dass Wind und Wetter nicht nach Vorhersagen, sondern vor Ort zu beurteilen sind. Während die Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes in unmittelbarer Nähe zum Clubhaus noch weniger Wind als am Sonnabend vorhergesagt hatte und dies auch genauso maß, war der Eindruck am Wasser von mehr Wind als am Tag zuvor. Die Klassen Standart und V waren nun auf den nördlichen Regattakurs gewechselt, um allen Klassen die Gelegenheit zu wenigstens fünf Rennen zu bieten.
In den Klassen II und III konnten so schließlich fünf Rennen gesegelt werden. Sieger bei den German Open wurde in der Klasse II Kurt Wachkamp vor Jens Markowitz. In der Klasse III setzte sich in allen Rennen Arnt Mahrt gegen Norbert Paulsen und Martin Berlemann durch.
Auf sechs Rennen kamen die Klassen V und Standart. Sven Kraja fuhr in der Klasse V mit großem Abstand vor Florian Bochdalofsky und Helge Bents von Langeoog zum Titel. Dagegen fiel das Endergebnis in der Klasse Standart knapper aus: Björn Richter belegte mit einem gewonnen Rennen Platz eins, Martin Roschke landete trotz zwei Siegen in der Serie auf Platz zwei in der Gesamtwertung – noch vor Manfred Nielsen.
In der Klasse „Mini“ mit 35 Startern wurde besonders der Wettkampf zwischen „Team grün“ von der Segelwerkstatt „Frogsails“ gegen „Team rosa“ (Familie Hegerfeldt) dominiert. Auf den ersten Platz segelte Emilian Hegerfeldt und sicherte sich damit den Titel als jüngster Deutscher Meister aller Zeiten in der Klasse „Mini“. Platz zwei ging an Gitta Steinhusen, Platz drei in der Gesamtwertung an Kay-Enno Brink. Da für die Deutsche Meisterschaft nur gewertet wird, wer ausreichend Rennen in der abgelaufenen Saison gesegelt ist, ging die Bronzemedaille des DSV am Ende an Fynn Beugholt auf Platz vier.