49erFX, GER 212, Anna BARTH, Emma KOHLHOFF, Kieler Yacht-Club e. V (Foto: C. Beeck, Travemünder Woche)

SVSH-Nachwuchs glänzte bei der Skiff-WM

Anna Barth (18 Jahre) und Emma Kohlhoff (15 Jahre) überzeugten bei den 49er FX-Junioren-Weltmeisterschaften im Rahmen der Travemünder Woche. Die Crew vom Kieler Yacht-Club belegte bei den U23-Meisterschaften der olympischen Frauen-Skiff-Klasse in der Gesamtwertung Rang 6, in der reinen Frauen-Wertung Rang fünf. Damit sind Barth/Kohlhoff gleichzeitig sehr junge U21-Weltmeisterinnen. Insgesamt waren 48 Crews aus 16 Nationen am Start. Die zweite Kieler Crew Matti Jip Balzereit/Simon Schmidt belegte Rang 20.

„Der Erfolg von  Anna und Emma ist eigentlich gleichzusetzen mit dem U-21 Titel von Ole Schweckendiek letztes Jahr. Sie sind zudem noch sehr jung“, betont SVSH-Landestrainer Thomas Berg.

„Es ist echt unfassbar“, freute sich die 15-jährige Emma Kohlhoff. „Es fühlt sich fast noch etwas unreal an, wird aber immer mehr realisierbar. Da Anna und ich erst seit kurzem zusammen auf dem Boot stehen, bis auf die Kieler Woche noch nicht zusammen gesegelt sind und auch kein Training gemeinsam hatten, gingen wir ohne große Erwartungen an die Regatta ran. Klar hatten wir ein Ziel, das wir erreichen wollten, doch im Endeffekt war uns vor allem wichtig, dass wir Spaß haben. Und den hatten wir. Mit dem richtigen Mindset, dem Ehrgeiz und der Unterstützung, die wir hatten, schafften wir es zu diesem Erfolg.“

Überwältigt vom eigenen Erfolg waren die Französinnen Manon Peyre/Clara-Sofia Stamminger de Moura, die mit dem WM-Gewinn den größten Erfolg ihrer jungen Karriere feierten: „Es ist unglaublich, wir können es noch gar nicht fassen. Wir sind heute morgen etwas nervös an den Start gegangen, und es war stressiges Segeln mit Start, Abbruch und neuem Start. Es war ein Nervenspiel. Wir haben einfach versucht, unser Rennen zu segeln. Das hat gut geklappt“, so die erfolgreiche Steuerfrau Peyre, die Platz eins vor Illy Wureit/Yuval Barnoon (Israel) und Sofia Giunchiglia/Giulia Schio verteidigte.

Zusammen mit Sophie Steinlein/Max Körner (NRV) auf Rang sieben, sechs Punkte hinter den Kielerinnen, hat Deutschland gleich zwei Mannschaften in den Top-Ten, bei denen sich die Platzierungen auf acht Nationen verteilen.

Bei den Junioren der 49er-Klasse gelangen zwei Wettfahrten zum WM-Abschluss. Jack Ferguson/Jack Hildebrand aus Australien verteidigten trotz der Platzierungen 11 und 7 die Spitzenposition, da auch die direkten Verfolger nur mittlere Ergebnisse eingefahren hatten. Auf den Plätzen folgen Richard Schultheis/Youenn Bertin (Malta) und Marius Westerlind/Olle Aronsson (Schweden). „Wir sind wirklich glücklich. Die Jungs aus Malta haben uns einen harten Kampf geliefert. Für uns ist das ein starker Start in unsere Kampagne, denn wir segeln erst seit drei Monaten zusammen“, berichtete Jack Ferguson. „Unsere nächste Station ist die WM der Elite in Den Haag in zwei Wochen. Vorher gönnen wir uns noch ein paar freie Tage, und dann geht es zum Training nach Belgien.“

Platz fünf belegten Valentin Müller/Moritz Fiebig aus Bayern als beste Deutsche. Insgesamt gingen 56 Crews aus 21 Nationen an den Start. Die Top-Ten-Platzierungen verteilen sich auf neun Nationen. Als beste SVSH-Crew landeten Jesper Bahr/Fynn Kaufhold (Lübecker Segler Verein/Wind und Welle) auf Rang 20. Ebenfalls in der ersten Hälfte zu finden sind Simon Heinl/Conrad Jacobs (beide Kieler Yacht-Club) und Kjell Haschen/Iven Fromm (Lübecker Yacht-Club/Kieler Yacht-Club).