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Travemünder Woche: Nachhaltige Partnerschaften, nachhaltiges Engagement

Eine Spende der Messe Düsseldorf für die Passat übergaben (von rechts) Wolfram Diener, CEO der Messe, und Petros Michelidakis, boot-Director, an Lübecks Senatorin Monika Frank sowie Holger Bull, Vorsitzender des Vereins „Rettet die Passat“. Auch der Düsseldorfer Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (Zweiter von links) war dabei. Foto: segel-bilder

Die boot  Düsseldorf feiert ihre 50-jährige Partnerschaft zur TW

Beim traditionellen Empfang „Klönschnack“ der Messe boot Düsseldorf gab es am Sonnabendabend auf der Viermastbark „Passat“ allen Grund zum Feiern: Bereits ein halbes Jahrhundert steht die Messe als treuer Partner an der Seite der TW. „Zum 50. Mal sind wir Sponsor der Travemünder Woche. Wir sind das gerne, genauso wie wir gerne Förderer der ‚Passat‘ sind“, eröffnete Wolfram Diener, CEO der Messe Düsseldorf, den Abend.

Der Bürgermeister der Hansestadt Lübeck Jan Lindenau konnte in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht am Empfang teilnehmen und ließ durch Senatorin Monika Frank als Vertretung herzliche Grüße ausrichten. Als Senatorin ist Frank unter anderem auch für die Viermastbark Passat und den Passathafen verantwortlich, was thematisch hervorragend zum Abend passte.

Sie betonte in ihrer Rede, wie glücklich die Hansestadt Lübeck über die langjährige Partnerschaft der boot mit der Travemünder Woche ist. „Die boot setzt auf die Segelveranstaltung, die zu den größten der Welt zählt, umgekehrt setzt Lübeck auf die Messe boot Düsseldorf, wo wir auch im kommenden Jahr wieder unser Seebad als Segel- und Wassersportdestination in den Fokus rücken wollen“, sagte die Senatorin. Sie dankte der boot Düsseldorf, dass sie sich für den Nachwuchs im Segeln engagiert und dafür, dass sie dem Travemünder Wahrzeichen, der Passat, als Förderer unter die Arme greift, unter anderem mit einer neuen Persenning, die in den kommenden Wochen aufgespannt werden soll.

„Die bereits 50 Jahre andauernde Partnerschaft zwischen der Messe und der Travemünder Woche ist ausgesprochen wichtig. Aus 50 Jahren können gerne auch 100 oder 150 Jahre werden“, beendete sie ihre Rede. Zu den Ehrengästen zählte anlässlich des 50-jährigen Partnerschaftjubiläums auch der Düsseldorfer Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.

Nach der Rede der Senatorin übergaben Wolfram Diener und boot-Direktor Petros Michelidakis einen Scheck über 3000 Euro an Holger Bull, Vorsitzender des Vereins „Rettet die Passat“. „Wir freuen uns natürlich sehr über die Förderung und auch über die neue Persenning“, sagte Bull.

An die Redebeträge schloss sich ein geselliger „Klöhnschnack“-Abend der boot Düsseldorf mit einem großen Buffet unter dem Motto „Vive la France“, Musik und Tanz auf der Viermastbark Passat an.

Im fröhlichen Ambiente feierten Vertreter der boot Düsseldorf, der Travemünder Woche, der Stadt Lübeck und des Vereins „Rettet die Passat“ gemeinsam auf der Viermast-Bark. Foto: segel-bilder.de

 

TW auf Kurs Richtung mehr Nachhaltigkeit

Die Travemünder Woche hat sich bereits seit Jahren und seit 2023 verstärkt das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Zur 135. Auflage der Veranstaltung ist der erste Nachhaltigkeitsbericht erschienen, um den Prozess in Richtung des gesetzten Zieles transparent zu dokumentieren.

„Die Travemünder Woche ist sich ihrer Verantwortung für die Umwelt und die Gemeinschaft bewusst. Wir glauben fest daran, dass nachhaltige Praktiken eine zentrale Rolle in unserem Event spielen sollten. Durch die Integration von Umweltfreundlichkeit, sozialer Verantwortung und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit wollen wir eine positive und langfristige Wirkung auf unsere Veranstaltung und die Region erzielen“, so Frank Schärffe, Geschäftsführer der Travemünder Woche.

Die Bestrebung, die TW nachhaltiger zu machen, orientiert sich an der Agenda 2020 der Vereinten Nationen. Die entsprechenden Maßnahmen sind an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung ausgerichtet.

Im Bereich Umwelt konzentrieren sich die Aktivitäten der Travemünder Woche auf drei Schwerpunktbereiche: Müllvermeidung und Recycling, zum Beispiel die Reduzierung von Einwegplastik, Energieeffizienz und Naturschutz, insbesondere in Bezug auf die Küstenlinie.
Das sind die Umwelt-Ziele der TW 2024:

  • Verzicht auf den Neudruck von Werbe- und Infomaterialien
  • Segel-Recycling-Aktion
  • Verzicht auf Stromgeneratoren
  • 2000 Liter weniger Benzinverbrauch
  • E-Motoren im Regattabertrieb
  • jeweils 10 Prozent weniger Verbrauch bei Wasser und Strom
  • Aufforstungsprojekt zur Verbesserung der Klima-Bilanz

Das Engagement der Travemünder Woche konzentriert sich im Bereich Soziales auf die Themen „Inklusion und Vielfalt“, Gemeinschaftsengagement und Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen.
Soziale Highlights der TW 2024:

  • über 400 ehrenamtlich Helfende
  • Altersspanne der Aktiven von zehn bis 85 Jahre
  • Aktive aus 27 Nationen
  • optimierte Barrierefreiheit an Land
  • Wetter in Echtzeit
  • optimierte Sicherheitskonzepte („Safety First“ gilt für alle Bereiche)

Drei Schwerpunktthemen hat sich die TW im Bereich Wirtschaft vorgenommen: Förderung der lokalen Wirtschaft, transparente Geschäftspraktiken und Nachhaltigkeit der Veranstaltung auf lange Sicht.
Highlights 2024 im Bereich Wirtschaft:

  • CO₂-Footprint-Messung
  • circa 25 Millionen Euro regionale Wertschöpfung
  • traditioneller Ehrenamt-Abend auf der Passat
  • interne TW-App für Teamkommunikation
  • „Schwarzes Buch“ mit verbesserungswürdigen Themen
  • Werbung mit authentischen Bildern
  • Transparenz beim Thema Nachhaltigkeit

Die Segel für mehr Nachhaltigkeit wurden bei der Travemünder Woche 2024 erfolgreich gesetzt. Der erste Nachhaltigkeitsbericht ist in Zusammenarbeit der Travemünder Woche und des Start-ups Khulula entstanden. Doch das ist erst der Anfang, 2025 ist der nächste Waypoint auf dem Kurs zu mehr Nachhaltigkeit.

Holger Ambroselli ist der Verfasser des Nachhaltigkeitsberichts zur Travemünder Woche. Foto: Katrin Heidemann