Thorsten Schmidt erhält die Ehrennadel des LSV Schleswig-Holstein.

Verdienstnadel des LSV für Thorsten Schmidt

Hieß es früher bei Erkrankungen jeder Art: „Dann ruhe Dich mal aus!“, weiß man heute, dass Bewegung und Sport helfen. Daher ist der Leitspruch des Kieler Instituts für Trainingstherapie „Sport, der gut tut“ Programm. „Die richtige Dosis an Bewegung gibt Selbstvertrauen, baut auf und wirkt sich positiv auf die Lebensqualität aus“, so Dr. Thorsten Schmidt, Leiter des Kieler Institut für Trainingstherapie e.V. (KITT) und Vorstandsvorsitzender.

Für sein ehrenamtliches Engagement im Rehasport wird Thorsten Schmidt im Rahmen der SVSH-Meisterehrung auf Vorschlag des SVSH vom Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) ausgezeichnet. Der SVSH-Vorsitzende Jan-Dirk Tenge und Thomas Behr, LSV-Geschäftsführung Finanzen, Leistungssport und Verwaltung, überreichten die „Verdienstnadel des LSV“ an das Kieler Yacht-Club-Mitglied.

Der examinierte Sportwissenschaftler plante, sich auf den Bereich Reha im Leitungssport zu spezialisieren, bevor er auf den Bereich Sport- und Bewegungstherapie im Bereich Onkologie umschwang und seine Examensarbeit schrieb. 2019 habilitierte der gebürtig Ostfriese am UKSH in Kiel, ging in die Forschung, um schließlich das Kieler Institut für Trainingstherapie zu gründen, das inzwischen ein Leuchtturmprojekt im Norden Deutschlands geworden ist. Der 44-Jährige hält Vorträge zu seinem Spezialgebiet in Kliniken, die dem Beispiel des heilenden Sports folgen möchten. Inzwischen lebt der dreifache Familienvater seit 25 Jahren in Kiel, seiner Wunschheimat. „Wir fühlen uns sehr wohl in Kiel“, so Schmidt dessen Hanseat 70B, ein GFK-Klassiker, im nächsten Jahr den 50. feiert.

Thomas Behr (links), LSV-Geschäftsführer Leistungssport, hielt die Laudatio auf Thorsten Schmidt. Foto ra

Neben Rehasport bietet das KITT eine medizinische Trainingstherapie, Fitness- und Gesundheitstherapie sowie Prävention. Oberstes Ziel: die Aktiven sollen sich wohlfühlen – nicht als Patienten, sondern als Trainierende. Dafür gibt es verschiedene Angebote in der Art des Baukastenprinzip. So können auch psychologische Aspekte mit hineinspielen.

Dass sich Segler und Seglerinnen im KITT wohlfühlen, ist kein Zufall. Ein Blick an die Wände zeigt das Hobby des 44-Jährigen und verlockt zum Träumen. Dazu tragen die Mitarbeiten „Crew-Shirts“, und die Besprechungs- und Behandlungs-Räume heißen hier Deck. Das maritim ausgerichtete Institut vermittelt ein Freizeitgefühl mitten im Citti-Park. Es ist eine Betreuung von Seglern für Segler, aber natürlich auch für Landratten mit Sinn für Maritimes.

Angekommen in Kiel war der Weg für Thorsten Schmidt in den Kieler Yacht-Club nicht weit. „In der Schulungsgruppe unter der Leitung von Jan-Dirk Tenge habe ich noch einiges dazu gelernt“, so der leidenschaftliche Segler. Dabei müssen es nicht die weiten Törns sein. „Auch die Kurztripps und Wochenend-Ausflüge in die Schlei sind extrem erholsam. Mit der Frau und den Kindern zu segeln, anzulegen, zu baden und zu angeln, ist immer ein Ausstieg für kurze Zeit“, so der Wahlkieler, der die Sommerurlaube dann gern durch die Dänische Südsee schippert.

Und die Leidenschaft für den Segelsport spürt der Patient, Kunde, Sporttreibende dann auch in dem Kieler Institut für Trainingstherapie. Foto-Wände geben die ganze Schönheit des Segelsports wider.
Die KITT- Angebote gehen fließend ineinander über. „Eine große Bandbreite und verschiedene Bereiche aber alle an einem Ort“, so Schmidt. Dieser Ort ist inzwischen im Citti-Park, da die Räumlichkeiten im UKSH nicht mehr ausreichten. Der angenehme Nebeneffekt: gute verkehrstechnische Anbindung und 3200 Parkplätz vor der Institut-Tür.

Hermann Hell