Von der Flaschenpost zum Tanga, vom Waschbecken bis zur Windel

Starke Unterstützung der SVSH-Vereine am Tag der Aktion „Unser sauberes Schleswig-Holstein“

Kippen und Kronkorken waren vielleicht zu erwarten gewesen, aber eine Flaschenpost aus Leipzig, ein Waschbecken, Fußmatten, Radkappen, Paletten, Flaschen, Glasscherben, Plastikmüll, Papier, Klobürsten, Schuhe, Fahrradreifen, Babywindeln und sogar ein Tanga gehörten zu den zahlreichen Fundstücken der Aktion „Unser sauberes Schleswig-Holstein“, an dem sich auch die SVSH-Vereine tatkräftig beteiligt haben.

Von der dänischen Grenze bis Hamburg, von der Nord- bis zur Ostsee: Landesweit waren geschätzte 20.000 Menschen aus rund 200 Städten und Regionen im Einsatz, um sich im kleinen Rahmen für das große gemeinsame Ziel einzusetzen: Schleswig-Holstein zu säubern. Die Aktion, die NDR 1 und Welle Nord 1994 ins Leben gerufen haben und die seit 2005 von den Partnern Städteverband Schleswig-Holstein, dem Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag und den Provinzial Versichrungen organisiert wird, erfreut sich steigender Beliebtheit, zumal das Umweltbewusstsein ständig gewachsen ist. Weitere Partner sind der Landesfeuerwehrverband und Schleswig-Holstein Netz. Kooperationspartner war in diesem Jahr auch der Segler-Verband Schleswig-Holstein.

„Uns Seglerinnen und Seglern liegt die Natur, in der wir unseren Sport betreiben, sehr am Herzen. Für viele Seglerinnen und Segler ist es daher eine Selbstverständlichkeit, Häfen, Clubgelände und Ufersaum sauber zu halten“, erklärte das SVSH-Vorstandsmitglied für Umweltfragen, Hans Köster. „Der Segler-Verband Schleswig-Holstein und seine Mitgliedsvereine sind froh darüber, sich bei der landesweiten Aktion ‚Sauberes SH‘ mitengagieren zu können und damit aktiv zu zeigen, wie wichtig den Schleswig-Holsteinischen Seglerinnen und Seglern ihre Umwelt ist.“ Insgesamt nahmen Mitglieder aus 17 Segelvereinen an der Aktion teil.

Büdelsdorfer Yacht-Club: Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich 20 Erwachsene und Kinder an der Ober Eider gegenüber der Nobiskrug Werft, und füllten einige
Säcke mit Müll.  Nach dem gemeinsamen Sammeln gab es Kartoffelsalat mit Würstchen zur Stärkung. Mit von der Partie war Uwe Grigull, SVSH, stellvertretender Vorsitzender Breitensport, der noch am Nachmittag nach Segeberg zum nächsten Einsatz weiterfuhr.

Segelclub Plön: Auch die Plöner waren aktiv. Vom Vereinsgelände des SC Plön ging es zur Prinzeninsel, um den Wegesrand dorthin von Unrat zu befreien. Der Bevölkerungsschutz (BBK) sorgte im Bahnhof Plön für Verpflegung.

 

 

Flensburger Segel-Club: Vom Flensburger Segel-Club nahmen knapp 20 Personen an der Aktion Frühjahrsputz teil. Gesammelt wurde hier bei sonnigem Winterwetter auf dem FSC-Gelände, den umliegenden Wegen sowie am Strand, der Promenade, im Wasser, im Schilf und auf den öffentlichen Parkplätzen. Der Einsatz hat sich – leider – gelohnt: Fußmatten, Radkappen, Paletten, Flaschen, eine Flaschenpost, Plastikmüll und Papier gehörten zu den Fundstücken. (Foto: Ingvild Buchholz)

 

Segeberger Segel-Club: Am Segeberger See sammelten Mitglieder des Segeberger Segel-Clubs, der Wasserwacht, Nabu-Mitglieder und weitere Freiwillige, die von der Aktion erfahren hatten, trotz des morgendlichen Schneefalls. Insgesamt 20 Helferinnen und Helfer trafen sich auf dem SSC-Clubgelände. Die Stadt Segeberg stellte Müllzangen und Müllbeutel zur Verfügung, von denen 15 gefüllt wurden. Gesammelt wurde um das Clubgelände sowie um den Großen Segeberger See. „Grundsätzlich konnten wir aber feststellen, dass man bei dem von uns abgelaufenen Gebiet wirklich nach Müll suchen musste und das Gebiet grundsätzlich wenig verschmutzt ist, was uns natürlich sehr gefreut hat“, so die 2. Vorsitzende des SSC, Katharina Storch, die zusammen mit 1. Vorsitzendem Thomas Benning, Schatzmeister Ekkehard Bostelmann-Arp, Wettfahrtleiter Alexander Kiesbye sowie Bau-, Haus- und Stegwart Dirk Jürgens Hand angelegt hat.

 

TuS Busdorf: Die Aktiven vom Hafen Haddeby (TuS Busdorf) haben mit einer engagierten Truppe auf der Gemarkung Busdorf die Ufer und Wege an der Schlei von allerlei Unrat befreit. Höhepunkt war dabei der Fund einer Flaschenpost eines Kindes aus Leipzig, im Ried gefunden und wohl bei Hochwasser angespült. Der gute Zustand der Schlei, der Uferzonen und die Gesunderhaltung der Natur des Weltkulturerbes Haddeby, an dem unser Hafen liegt, ist uns Seglerinnen und Seglern sehr wichtig“, so Ewald Kopp.

 

Holmer Segler Verein: Großeinsatz an der Schlei. Etwa 300 Menschen von Jung bis Alt nahmen an der Schlei an der Aktion sauberes Schleswig-Holstein teil. Dabei waren viele Wassersportlerinnen und Wassersportler, darunter aus dem Holmer Segelverein Schleswig, dem Schlei-Segel-Club und dem Segelclub Ahoi. An der Aktion beteiligten sich auch Aktive aus den Schleswiger Kanu- und Ruder Vereinen.

 

 

Seesportverein Meldorf: 17 Teilnehmende haben die Hafenböschung und die umliegenden Flächen gesäubert. Insgesamt acht Müllsäcke und ein großer Rest eines Fischernetzes waren die Ausbeute.

 

Yachtclub Langballigau: Eine  gelungene Aktion mit guter Beteiligung meldet auch der Yachtclub Langballigau (YCLL). „Wir freuen uns, dass trotz des großen Suchgebietes in unserem Hafen- und Parkplatzbereich sowie auf den anliegenden Stränden insgesamt nur 1, 5 große Müllsäcke anfielen. Die geringe Ausbeute zeigt, dass bei allen Hafennutzern ein großes Umweltbewusstsein vorhanden ist“, freute sich Michael Krüger, YCLL-Vorsitzender.

 

 

Surendorfer Turn- und Sportverein: Die Segelsparte des Surendorfer Turn- und Sportvereines (STS) beteiligte sich ebenfalls an der Aktion „Sauberes Schleswig-Holstein“. Mit dem Wind im Rücken ging es von West nach Ost gelaufen, um den Strand zwischen Surendorf und Stohl zu reinigen.

 

Insgesamt 25 Menschen haben sowohl am Strand als auch auf der Steilküste einiges an Müll gefunden und eingesammelt. Der Wassersportnachwuchs mit der kürzeren Schrittlänge hat das Gelände rund um die Segelbude des Vereins in den Büschen und Knicks von Müll befreit.

„Vieles von der Verschmutzung wurde sicherlich vom Meer angeschwemmt und vom Wind verteilt, anderes wurde unachtsamen weggeworfen. Was uns aber wirklich entsetzt hat, waren sehr viele volle Schietbüdel. Das ist in unseren Augen wirklich eine absolut vermeidbare Verschmutzung und geht gar nicht“, so Ramdas Weichert. „Als aktive Wassersportler haben wir als Gemeinschaft in diesen tollen Stunden sehr viel mehr als nur Müll bewegt und konnten und uns im Anschluss an einem reichhaltigen Kuchenbuffet stärken“, fährt der Abteilungsleiter der STS-Segelabteilung fort.

Insgesamt hatten acht weitere Vereine Aktionen geplant, aber teilweise machte das Wetter der Planung einen Strich durch die Rechnung. (hel)